Der naturheilkundlich arbeitende Therapeut bezieht die Konstitutionstypen zusammen mit anderen naturheilkundlichen und schulmedizinischen Diagnoseverfahren in sein Behandlungskonzept mit ein. Ziel der Therapie ist es, die Widerstandsfähigkeit des Körpers zu unterstützen und so eine Verbesserung des Gesundheitszustands zu erreichen. Die Konstitutionstherapie soll dabei durch Stärkung und gleichzeitige Regulation zu einer Harmonisierung des gesamten Organismus beitragen.

Zentral für die Humoralpathologie ist dabei die vier Säftelehre:

Einteilung

In allen Kulturen der Welt wurde die Konstitution bei der Krankheitsbehandlung mit einbezogen.
In der TEM, der Traditionell Europäischen Medizin, beruht die Einteilung der Konstitutionstypen auf den Lehren der Humoralpathologie, der Säftelehre.

Hippokrates unterschied vier Körpersäfte:

• Blut
  
• Schleim
• gelbe Galle
• schwarze Galle

Diesen 4 Säften ordnete der griechische Arzt und Anatom Galen vor rund 2000 Jahren vier Temperamente zu, die sich auf die charakterlichen Eigenschaften eines Menschen beziehen: Je nach dominierendem Körpersaft unterschied er

• Sanguiniker - Luft
  
• Phlegmatiker - Wasser
• Choleriker - Feuer
• Melancholiker – Erde

Jedes dieser Temperamente hat eine Tendenz zu bestimmten Krankheiten und Reaktionen – es handelt sich also um 4 Konstitutionstypen:

Während der oft heitere Sanguiniker zu Kreislauf- + Lungenkrankheiten neigt, werden dem aufbrausenden Choleriker Erkrankungen des Leber-Galle-Systems sowie dem häufig grübelnden Melancholiker Erkrankungen der Milz und des Magens zugeordnet. Der recht träge und inaktive Phlegmatiker reagiert auf körperliche Leiden tendenziell eher langsam und schwach. Er weist eine Veranlagung zu schleimig- lymphatischen Erkrankungen u.a. der Atemwege auf.

Auch mithilfe der Augendiagnose lässt sich der Konstitutionstyp feststellen. Deshalb ist die Augendiagnose ein beliebtes Diagnostikverfahren in der Konstitutionsmedizin sowie in meiner Praxis.

Wie läuft eine Behandlung auf humoralmedizinischer Basis ab?

Ich versuche  die humoralmedizinischen Gedanken in alle diagnostischen und therapeutischen Tätigkeiten zu implementieren und erkläre dem Klienten verständlich die Denkweise und somit den individuellen, ganzheitlichen Therapieverlauf.

Was bringt mir die Humoralpathologie?

Da die Humoralmedizin als Grundlage der System-Analyse / –Therapie ist, bringt sie einen ganzheitlichen, individualisierten und nachhaltigen Therapieverlauf.

Beispiele der heutigen traditionellen, weiterentwickelten humoralmedizinischen Diagnosemöglichkeiten sind:

• Anamnese
  
• Augendiagnose
• Pulsdiagnostik
• Zungendiagnostik
• Anlitzdiagnostik

Beispiele der heutigen traditionellen, weiterentwickelten, humoralpathologischen Therapieverfahren sind:

• Heilpflanzenkunde
• Spagyrik
• Diätetik
• Ernährung
• Colon-Hydro Therapie
• Hydrotherapie, Wickel, Auflagen
• Massage
• Schröpfen
• Baunscheidtieren
• Rödern